......................................................................................................................................................
Die Zerschneidung unserer Kulturlandschaft durch Großzaunanlagen hat begonnen
Bricht das Zaunbaufieber flächendeckend im hiesigen "Wolfsgebiet i.S.d. Schadensausgleichs" aus, würden nicht nur Besucher der Kulturlandschaft den Zaun nicht überwinden können, auch das Rotwildgebiet Odenwald wäre in den Offenlandschaften durch Zaunbau zerschnitten. Die Rotwildhabitate erscheinen noch kleiner, die Lebensraumnutzung des Rotwilds wird stark eingeschränkt. Das Landschaftselement Rotwild im bayerischen Odenwald ist in Gefahr. Aber auch andere Wildtiere können die Offenlandschaft nicht mehr queren.
Unter Berücksichtigung der derzeitigen Landnutzungsarten bietet der kleinflächige, teils zerschnittene Lebensraum im Buntsandsteingebiet des Habitats der Rotwildhegegemeinschaft bayerischer Odenwald, gerade noch günstige Voraussetzung für ein artgerechtes Rotwildmanagement. Teilweise mit sehr unterschiedlichen bis geringen Populationsdichten in diesem Rotwildgebiet.
Nun kommt neben der Störungsintensität in jagdlich relevanten Waldlebensräumen durch Mountainbiker, Motocrosser, Night-Rider, Ausflüglern die keine Rückegasse, keine Dickung und keinen Wildwechsel meiden, noch für Wildtiere unüberwindbare Zäune hinzu. Während Jagdpächter und Revierverantwortliche Pläne über die Abgrenzung von Sommer- und Wintereinstände und die Lenkung der Lebensraumnutzung für das heimische Wild schmieden, poltern andere durch die Lebensräume des Wildes.
Es liegt auf der Hand, dass mit dem Bau von Zaunanlagen eine Wild-Lebensraumzerstörung mit einer Entwertung des Landschaftsbildes einher gehen. Keiner bedrohten Tierart wird weder monetär noch ideologisch so viel Aufmerksamkeit gezollt wie dem Wolf: Beispielsweise sind Waldrapp, Großtrappe, Rohrdommel, Auerwild, Birkwild, Rebhuhn oder der Feldhamster die Verlierer. Für diese heimischen wie liebenswerte vom Aussterben bedrohte Arten öffnet sich das Staatssäckel zögerlich bis gar nicht.
Abgebildet sind die Förderkulissen nach der "Richtlinie zur Förderung von Investitionen in Herdenschutzmaßnahmen gegen Übergriffe durch den Wolf", Stand Juni 2021. Es gibt eine Förderkulisse für Zäune (violette Schraffur) sowie eine für Herdenschutzhunde (schwarze Schraffur). Die "Förderkulisse Zäune" setzt sich zusammen aus Gebieten rund um die definierten, dauerhaften Wolfsgebiete in Bayern ("Wolfsgebiete i.S.d. Schadensausgleichs", blaue Füllung) und weiteren Gebieten, die aufgrund aktueller Wolfsereignisse ausgewiesen werden.
Legende: Blau markiert ist das Wolfsgebiete i.S.d. Schadensausgleichs Violett markiert ist die Förderkulisse Zäune.
.......................................................................................................................................................Mit Mit dem Klimaschutzmanager auf Exkursion im Stadtwald Miltenberg
Miltenberg/Wenschdorf. Vergangenen Freitag informierten sich der Klimaschutzbeauftragte des Landkreises Miltenberg Sebastian Randig mit Interessierten über die sichtbaren Folgen des Klimawandels im Stadtwald Miltenberg. Der Spaziergang fand in Kooperation mit der VHS Miltenberg und der Forstbehörde statt. Zu Beginn der Veranstaltung veranschaulichte Randig anhand Tafeln die tragischen klimatischen Veränderungen der letzten Jahrzehnte.
Schadflächen
Beim Waldbegang durch die Waldabteilung „Haselwald“ im Stadtwald Miltenberg, zeigten der Leiter des staatlichen Forstamts Miltenberg Sebastian Spatz und der zuständige Revierleiter Martin Jessberger Schadflächen und Schadbilder des Borkenkäfers und Lärchenbocks, der sich leider ebenfalls im Stadtwald seit 10 Jahren etablierte, so Revierleiter Jessberger.
Erschreckende Zahlen zu exorbitant hohen Schadholzmengen im Landkreis und der auch damit einhergehende Verlust wertvoller CO2-Speicher in unserem Landkreis, veranschaulichte der Leiter des staatlichen Forstamtes Sebastian Spatz. Diese besorgniserregende Situation treffe nicht nur auf den Stadtwald Miltenberg zu.
Die trockenen Sommer der beiden letzten Jahre schafften optimale Bedingungen für den verheerenden Käferbefall. Dabei seien nicht nur Nadelhölzer betroffen, so Spatz. Die Bäume seien durch Hitze und ausbleibendes Nass geschwächt und in ihrer Vitalität eingeschränkt. Da hätten die Käfer leichtes Spiel und hervorragende Lebensbedingungen. Nur der vitale Wald käme mit Kalamitäten wie dem Käferbefall zurecht.
Ein Erfolg - Waldumbau im Stadtwald Miltenberg
Dass der Waldumbau im Stadtwald Miltenberg schon seit über einem Jahrzehnt in hervorragender Weise praktiziert werde, zeigte Spatz an mehreren Waldparzellen ehemaliger Windwurfflächen. Damalige Neuaufforstungen von Eichen zeigten heute geschlossene Waldbilder in hervorragender Qualität. Andernorts gedeihen alle Hauptbaumarten in natürlich durchmischter Form, ebenso Nussbaum, Edellkastanie und Wildkirsche neben weiteren heimischen Baumarten. „Wald und Holz schützen durch die Bindung von CO2 unser Klima nachhaltig“, erläuterte Spatz.
Wissenswertes über unseren bayerischen Wald
Aktuell sind 192 t Kohlenstoff in jedem Hektar Wald gebunden, von denen 35 % auf die Bäume, 1 % auf das Totholz und 64 % auf den Waldboden entfallen. Darüber hinaus sorgt das jährlich genutzte Holz aus den Wäldern für eine weitere Speicherung von Kohlenstoff in den verschiedenen Holzprodukten, von denen z.B. das Bauholz eine Verweildauer von 50 Jahren, Holzwerkstoffe von 25 Jahren, Papier von 3 Jahren und Energieholz von 1 Jahr haben.
Durch verantwortliche Nutzung der heimischen Ressource Holz werden Holzimporte aus Ländern verhindert, in denen Raubbau und Waldvernichtung an der Tagesordnung sind. In vielen Bereichen des Lebens kann der nachwachsende Rohstoff Holz stärker als bisher eingesetzt werden und auf diese Weise energieintensiv produzierte Roh- und Baustoffe ersetzen.
Hintergrund Klimaschutzmanager
In Kooperation mit der Stadt- und dem Landkreis Aschaffenburg wurde 2011 für die Region Bayerischer Untermain das Integrierte Energie- und Klimakonzept fertiggestellt. Der Klimaschutzmanager unterstützt fachlich-inhaltlich bei der Umsetzung des Integrierten Energie- und Klimakonzepts für die Region Er ist Ansprechpartner für Fragen rund um Klimaschutz und Energie, für: Das Integrierte Energie- und Klimakonzept für die Region Bayerischer Untermain wurde im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gemäß der Richtlinie zur Förderung von Klimaschutzmaßnahmen in sozialen, kulturellen und öffentlichen Einrichtungen aufgestellt.
Kontaktdaten Klimaschutzmanager
Sebastian Randig. Immobilien, Gebäudewirtschaft – B 5.2 Klimaschutzmanager. Telefon: 09371 501-593 · Telefax: 09371 501-79571. Landratsamt Miltenberg · Brückenstraße 2 · 63897 Miltenberg.
............................................................................................................................
Quellenangabe Bild/Zeitungsartikel: Bote vom Untermain vom 27.06.2019
Hier als pdf zum Anschauen:
..................................................................................................................................................
Mai 2019 / WUZ Vol. 2
Die Neuanfertigung von über 100 Wild-Unfall-Zeichen für die Polizeiinspektionen Miltenberg, Obernburg, Alzenau und Aschaffenburg konnten über großzügige Geldspenden finanziert werden. Spender waren neben der BJV-Kreisgruppe Obernburg Unternehmen aus der Region und Jägerinnen und Jäger, nicht nur aus dem Landkreis Miltenberg. Allen Spendern danken wir von ganzem Herzen für ihr großzügiges Engagement. In einer kleinen Broschüre „Wild-Unfall-Zeichen“ werden die Spender ebenfalls gewürdigt. Möchten auch Sie für WUZ Geld spenden, melden Sie sich bei Michael Huber oder Bodo Ballmann.
Spenderliste: BJV-Kreisgruppe Obernburg, Fa. GOTHAER Versicherungen U. Fries in Niedernberg und Mömlingen, Interforst-Hess in Kirchzell, Präzisionsjagd Michael Steinbach in Miltenberg-Breitendiel, Forstgeräte und Forsttechnik Büchler in Kirchzell, Autohaus Walter in Kirchzell, Harald Beier (Wernau), Ralf Booms (Welver), Prof. Dr. Gondring, Hans Grosz, Torsten Hecht, Peter Hennig, Sebastian Hennig, Ferdinand Hovens, Familie Huber, Alfred Meixner, Sebastian Höh, Jürgen Reichel, Peter Rohe, Josef Schellenberger, Ulla Schnatz, Jörg Zimmermann (Gornau/Witzschdorf), Rudi Zoll.
In der nächsten Ausgabe PIRSCH 09 lesen Sie aktuelles über die WUZ.
...........................................................................................................................
Archiv: Hier wird es staubig
Hegemagazin 1, Erstausgabe vom Mai 2017:
.....................................................................................................................................
15.03.2018 I Nicht vergessen: Frühjahrsputz im Revier muss sein! Deutschlandweit befreien auch Jägerinnen und Jäger ihre Reviere von Müll und Unrat. Illegal entsorgter Müll muss aus Feld und Flur verschwinden, helfen Sie nach Kräften mit und senden Sie uns Bilder ihres Engagements. Das Landratsamt teilt mit, dass aufgrund der Witterungsverhältnisse eine Terminverschiebung auf den 07. April zulässig ist. läuft die landkreisweite Flursäuberungsaktion an, melden Sie sich bei den Gemeinden an. Organisieren Sie sich in ihren Revieren oder Hegegemeinschaften, nehmen Sie Interessierte mit ins Revier und verbringen einen erfolgreichen schönen Tag, indem Sie Gutes leisten. Landrat Jens Marco Scherf hofft auch in diesem Jahr wieder auf viele freiwillige Helfer, er bedankt sich bereits jetzt bei allen Teilnehmern ganz herzlich.
......................................................................................................................................
23.02.2018 IG Konfiskat-Sammelstelle Miltenberg Süd gegründet Die Interessengemeinschaft von Jägern plant in Zusammenarbeit mit Behörden und dem AZV Main-Mud für alle Jägerinnen und Jäger im südlichen Landkreis Miltenberg die Einrichtung einer Konfiskat-Sammelstelle. Die IG regelt den Zugang, betreut und überwacht die Anlage.
.......................................................................................................................................
Unser Kreisjagdberater appelliert im Herbst 2017: Schwarzwildbestände nicht ansteigen lassen. Der Altlandkreis Miltenberg ist in fünf Hegegemeinschaften mit einer Gesamtfläche (Schalenwildfläche) von ca. 36.500 ha aufgeteilt. Bayernweit liegt unser Landkreis mit an der Spitze beim Schwarzwildabschuss. In den kommenden Monaten beginnt nun wieder die Erntezeit auf Schwarzwild. Deshalb appelliere ich an alle Revierinhaber, dass sie sich ausnahmslos an revierübergreifenden Schwarzwildjagden beteiligen, um die Bestände nicht ansteigen zu lassen. Nur so können wir dazu beitragen, dass der Zuwachs reguliert und die Seuchengefahr so gering wie möglich gehalten wird. Über dies hinaus sollte jedoch die Kirrjagd nicht vernachlässigt werden, da immerhin in den eicheln- und bucheckernarmen Jahren bis zu 50 % der Gesamtstrecke dort erlegt werden. Der starke Anstieg beim Schwarzwild ist auf mehrere Ursachen zurückzuführen. Ein Grund hierfür ist der Anstieg beim Maisanbau. Vor 60 Jahren betrug die Maisanbaufläche nur zwei Prozent der heutigen Anbaufläche. Zudem hat sich der Ertrag von 34 dz auf 93 dz pro Hektar erhöht. Meines Erachtens ist jedoch auch der Umweltfaktor „Witterung“ mit all seinen Folgen ursächlich für den Schwarzwildanstieg. An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal alle Revierinhaber, Jägerinnen und Jäger auf das informative Merkblatt „Grundsätze der Bewegungsjagd“ hinweisen, das auf der Internetseite des LRA Miltenberg – Natur – Jagd eingestellt ist. Jetzt wünsche ich allen Jägerinnen und Jäger einen guten Anblick und viel Waidmannsheil. Ihr Kreisjagdberater Rudi Faber
..............................................................................................................
11.2017 I Afrikanische Schweinepest. Bundesagrarminister (CSU) Schmidt ruft zur erhöhten Achtsamkeit auf: „Alle sind aufgerufen, sich mit der Afrikanischen Schweinepest vertraut zu machen und durch vorsorgendes Verhalten ihren Teil dazu beizutragen, eine weitere Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern.“ Eine Gefahrenquelle stellen auch Jagdprodukte wie Trophäen dar. Aber auch verunreinigte Kleidung und Schuhe können das Virus verbreiten. Daher sind alle Jäger aufgerufen, bei Teilnahme an Jagden in den betroffenen Gebieten besonderen Wert auf hygienische Maßnahmen zu legen. Das BMEL erinnert daran, dass das Mitführen unverarbeiteter Trophäen sowie von Fleisch aus diesen Regionen verboten ist.
.................................................................................................................
20.12.2017. Bayerns Jägerinnen und Jäger wird demnächst eine Abschussprämie für Wildschweine gezahlt. In unserem Jagdland Bayern gibt es noch keine Nachweise der Afrikanischen Schweinepest, damit dies auch so bleibt, will die Bayerische Staatsregierung uns Jägerinnen und Jäger mit Prämien dazu motivieren, mehr Wildschweine zu erlegen. „Wir müssen alles tun, um diese Seuche von Bayern fernzuhalten“, sagte Staatskanzleichef Marcel Huber (CSU) nach der gestrigen Kabinettssitzung am 19.12.2017. Neben verschiedenen Aufklärungskampagnen und einem Frühwarnsystem setzt die Staatsregierung auf Anreize uns. Das Ziel: Die hohe Wildschweindichte in Bayern soll reduziert werden, weil infizierte Tiere die Seuche über die Grenze tragen könnten. Für das Erlegen von Frischlingen und Bachen, die keine Jungtiere mehr aufziehen, sollen Jäger eine Prämie von 20 Euro erhalten, ebenso für die Untersuchung von tot aufgefundenen Tieren - die Hegegemeinschaft 3 berichtete - nach ASP-Viren. Damit soll sichergestellt werden, dass ein möglicher Ausbruch rechtzeitig erkannt wird. Insgesamt stehen für das Anreizprogramm laut Huber bis Ende 2018 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Der bayerische Jagdverband reagierte erfreut auf die neue Regelung. „Wir begrüßen diese Unterstützung“, sagte Sprecherin Gertrud Helm. Forstchef Helmut Brunner verwies außerdem auf das „Maßnahmenpaket zur nachhaltigen Reduktion von Schwarzwild“, welches 2015 in Kraft trat. Beide Minister treten dafür ein, auf Bundesebene eine Erweiterung der Schweinepestverordnung durchzusetzen, damit man rechtssicher handeln könne. Über die praktische Umsetzung wird aktuell auf behördlicher Ebene noch gesprochen, so ein Sprecher des Umweltministeriums. Das Maßnahmenpaket solle zum nächstmöglichen Zeitpunkt in Kraft treten. Man werde dann die Verbände und die Jägerschaft über die Details noch informieren.
.................................................................................................................
13.08.2017 I Mainbullau: Naturschutzberband BUND stellt Strafanzeige gegen Unbekannt. Die Konzentration an Polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen läge um ein Mehrfaches über dem Grenzwert stellt der BUND Naturschutz Bayern e.V. nach einem Gutachten fest. Beprobt wurden Bruchstücke von Wurfscheiben, die im Umfeld der Schieß-anlage des Bayerischen Jagdschutzvereines e.V. in Mainbullau frei zugänglich im Wald verstreut liegen. Der BUND Naturschutz in Bayern e.V. hat nun Strafanzeige gegen unbekannt gestellt und fordert zudem das Landratsamt auf, aktiv zu werden. Die Strafanzeige richte sich gegen unbekannt, da nicht zu definieren sei wer nach dem Strafrecht zur Verantwortung gezogen werden kann. In einem Schreiben an den Landrat beantragt der BUND zur Gefahrenabwehr den Schießbetrieb auf der Schießanlage vorläufig einzustellen und hob hervor, dass das Landratsamt spätestens nach Kenntnis der Strafanzeige auch selbst strafrechtlich in der Pflicht sei, gegen die Missstände vorzugehen.
Quelle: BUND Miltenberg vom 13.08.2017/Churfrankenjäger 15.08.2017
........................................................................................................................................
Termine:
„Die Rückkehr von großen Beutegreifern“. Der CSU- Kreisverband Miltenberg lädt zu einer öffentlichen Veranstaltung mit Podiumsdiskussion ein: 01.02.2018 um 19.30 Uhr im Pfarrheim Amorbach, Kirchplatz 3. Moderator B. Rüth MdL, Dr. O. Hünnerkopf, MdL, S. Köhler, Präsident unterfränkischer Bauernverband, M. Mendel, Netzwerk „Große Beutegreifer“, R. Keller, Jagdverband Ufr. nebst Bezirkstagspräsident E. Dotzel werden erwartet.
Fazit: Der große Beutegreifer hat in der Region wenig Freunde, das wurde an diesem Abend sehr deutlich. Das Pfarrheim war bis auf den letzten Sitzplatz voller Zuhörer, vor allem äußerten sich Nutztierhalter.
......................................................................................................................................................
21.01.2018 I Die Bayerische Forstverwaltung erstellt in diesem Jahr wieder für jede der etwa 750 Hegegemeinschaften ein Forstliches Gutachten. Die Forstlichen Gutachten gibt es seit 1986 und werden 2018 bereits zum zwölften Mal erstellt. Mit der Einführung der Forstlichen Gutachten als objektiver Grundlage, konnte die oft sehr emotional geführte Diskussion zwischen Jägern und Waldbesitzern um Verbissschäden und Abschussplanhöhen wesentlich versachlicht werden.
Im Verfahren werden die Jagdgenossen und Jäger intensiv eingebunden, so können sie an den Inventuraufnahmen teilnehmen und zu den Ergebnissen der Verjüngungsinventur Stellung nehmen. Auch werden für die einzelnen Jagdreviere der Hegegemeinschaft ergänzende, auf einzelne Reviere verweisende Aussagen erstellt und den Gutachtern und Beteiligten zusätzliche Auswertungen der Verjüngungsinventur zur Verfügung gestellt. Die Forstlichen Gutachten werden für die Aufstellung der Abschusspläne durch die Beteiligten herangezogen. Sie liefern einen wichtigen Beitrag, um die Diskussionen in der Wald-Wild-Frage zu versachlichen und vor Ort gemeinsam wald- und wildverträgliche Lösungen zu finden.
Bitte nehmen Sie an der Auftaktveranstaltung am 17. Februar ab 10:00 Uhr im Stadtwald Miltenberg teil. Bilden Sie bitte Fahrgemeinschaften. Treffpunkt ist nahe des BJV-Schießgeländes in Mainbullau
Auskünfte erteilt sehr gerne das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, Dienststelle Miltenberg, Telefon 09371 / 94893215 Herr Walter Adamek.
.................................................................................................................
Hallo und guten Tag, liebe Jägerinnen und Jäger unserer Hegegemeinschaft.Wir hoffen sehr, Sie alle hatten einen guten Start ins neue Jahr. Wir laden Sie, Ihre Vertreter und Mitjäger zur Hegegemeinschaftsversammlung mit Vorschau sehr herzlich ein. Wir treffen uns am
Donnerstag, den 15.03.2018 um 19 Uhr im Landgasthof „Adler Bürgstadt“.
Wir bearbeiten die Gehörnvorschau und erbitten die Übergabe der Streckenlisten. Während der Versammlung haben wir Gelegenheit, uns bei Gesprächen gemeinsame Maßnahmen und Ziele für das kommende Jagdjahr 2018 vorzunehmen. Beispielsweise erörtern wir: Bestands- und Beobachtungslisten für unsere Hegegemeinschaft bezüglich unserem Niederwild; Informationen zur geplanten Konfiskatstelle; Termine für die Herbstjagden; Familientag usw.; Wir freuen uns auf rege Teilnahme und Ihr Kommen. Mit freundlichen Grüßen Joachim Asmussen und Alfred Meixner
……………………………………………………………………………………………………………….
Die Hegegemeinschaften Eichenbühl und Miltenberg laden am Freitag, den 22. Juni 2018 um 19:00 Uhr, zu dem Fachvortrag „Wald - Hege - Jagd, wie geht das gemeinsam“ in die Brauerei Keller nach Miltenberg ein. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, Jägerinnen und Jäger sowie die Land- und Forstwirtschaft und alle die sich um unsere Natur und Umwelt sorgen. Begrüßung und Vorwort von Herrn Bürgermeister Helmut Demel, Hauptredner Herr Forstdirektor Walter Adamek. Anschließend besteht die Möglichkeit Fragen zu stellen und an Diskussionen teilzunehmen
…………………………………………………………………………………………………………....
Hege 2: 28.03.2018 I BÜRGSTADT. Waschbären verwüsten Gärten und Terrassen. Auf die Bitte und in Erwartung auf Hilfe von Bewohnern aus Bürgstadt, wurden im vergangenen Jahr innerhalb von nur 3 Wochen 9 Waschbären gefangen. Die betroffenen Gärten und Terrassen fielen regelrecht einer Verwüstung zum Opfer.
....................................................................................................................................................
Hege 2: 15.03.2018 I BÜRGSTADT. Die Hegegemeinschaftsversammlung mit ihrer Hegevorschau war von Revierverantwortlichen und Gästen der Hegegemeinschaft 2 Eichenbühl sehr gut besucht.
Der Einladung waren bis auf zwei Reviere alle 18 Reviere gefolgt. Zu Beginn der Veranstaltung gedachten alle Anwesenden den Verstorbenen in dieser starken Gemeinschaft. Vorsitzender Joachim Asmussen berichtete über die zahlreichen Aktivitäten im noch laufenden Jagdjahr, so auch über den Familientag 2017 und den Ausflug in das Biosphären-Reservat der Wildland-Stiftung Bayern in die Rhön.
Im kommenden Jagdjahr wird das Thema Niederwildhege die Revierverantwortlichen begleiten, es werden wie im Hegemagazin bereits ausgeführt, spezifizierte Niederwildarten evaluiert, hierzu werden Beobachtungsunterlagen mit Tipps ausgegeben.
Der Vorsitzende Asmussen berichtete auch über die erfolgreichen Gespräche gemeinsam mit der Hegegemeinschaft 3 Miltenberg und den Fachbehörden des Landratsamtes, im Landkreis Miltenberg eine Konfiskat-Sammelstelle einzurichten. Diese wird auf der Liegenschaft des „Abwasserzweckverband Main-Mud Miltenberg“ für alle Jägerinnen und Jäger zugänglich sein, ebenso für Baulastträger und Gemeinden. Dort können rund um die Uhr verendet aufgefundene Wildtierkörper und Schwarzwildaufbrüche entsorgt werden. Hierfür gründeten die Hegegemeinschaften Eichenbühl und Miltenberg die „Interessengemeinschaft Konfiskat-Sammelstelle Miltenberg Süd“.
Den Revierverantwortlichen und Gästen wurden auch die gemeinsamen Projekte „HEGEMAGAZIN“ und die Website „Churfrankenjäger.de“ beider Hegegemeinschaften empfohlen. In zahlreichen Gesprächen wurden im weiteren Verlauf über weitere gemeinsame Aktivitäten für das anstehende neue Jagdjahr beraten, so wurde der Termin für den Familientag 2018 auf den 27.07.2018 bereits festgelegt.
Parallel zur Versammlung wurde eine der Kernaufgaben wahrgenommen, die sachliche Kontrolle der Streckenlisten wie die fachliche Beurteilung des vorgezeigten Kopfschmucks. Im räumlichen Wirkungsbereich der Hegegemeinschaft 2 bilden zusammenhängende Jagdreviere in ihrer jeweiligen Gesamtheit eine ausgewogene Hege des darin vorkommenden Rehwilds, für das eine einheitliche großräumige Abschußregelung in der Hegegemeinschaft besteht. Dabei spiegelt der Kopfschmuck auch das Hegeziel innerhalb dieser räumlich abgegrenzten Gemeinschaft wieder, er wird auch zukünftig wie gewohnt der Prämierung innerhalb der Hegegemeinschaft 2 zugeführt.
....................................................................................................................................................
Hege 3: 03.04.2018 I Schwarzwildstrecke explodiert in unserer Hegegemeinschaft 3
Respekt und herzlichen Dank allen Jägerinnen und Jäger in der Hegegemeinschaft Miltenberg. Sie waren hinsichtlich der Schwarzwildjagd im Jagdjahr 2017/2018 exzellent aufgestellt. Nach vorläufigen nicht amtlichen Erkenntnissen und Zahlen, haben wir in unserer Hegegemeinschaft die exorbitante Jahrestrecke von wahrscheinlich mehr als 450 Stück Schwarzwild verifiziert. Verglichen mit dem vorherigen Jagdjahr wäre das eine Steigerung von etwa 60%.
..................................................................................................................................................
Hege 3: Hundertprozentig!
Die Versammlung der Hegegemeinschaft 3 Miltenberg am 21.03.2018, wurde ausnahmslos von allen Revierverantwortlichen besucht. Mit den Gästen der Jagdgenossenschaft Wenschdorf, dem Kreisjagberater und einem Gast aus der Hegegemeinschaftsleitung 2 Eichenbühl, waren insgesamt 31 Personen vertreten.
Der Vorsitzende Huber begrüßte alle Anwesenden, in einer stillen Minute wurde den verstorbenen Nimrode gedacht. Im Anschluss wurde das nunmehr auslaufende Hegejahr Revue passieren lassen, unter anderem wurde die Veranstaltung „Leben retten im Revier“ und die Vorarbeiten zur neuen Konfiskat-Sammelstelle in Miltenberg thematisiert. Der Versammlungsleiter ging auf die Schonzeitaufhebung des Schwarzwildes ein, informierte über das Prozedere Abschussprämien zu beantragen. Thema war auch die Aujeszkysche Krankheit die durch Schwarzwild übertragen werden kann, für infizierte Hunde und Katzen eine tödliche Gefahr. Beispielsweise wurde 2017 im Landkreis Schwarzwild auf den Erreger beprobt, von 15 Beprobungen waren 5 positiv. Im aktuellen Kalenderjahr waren bei 10 Beprobungen 1 positiv aufgefallen.
In der Vorschau wurde an die Mitwirkung bei der Flursäuberungsaktion 2018 appelliert, wie zur aktiven Mithilfe bei der Evaluierung unseres Niederwildes. Erfreulich war die erste vorläufige Erkenntnis, dass Hasen und Waldschnepfen durchaus angetroffen werden. Der Aufruf an die Jägerschaft, gemeinsam im neuen Jagdjahr Aktionen und Aktivitäten zu verwirklichen, fand reichlich Zuspruch. Darunter war die Idee eine gemeinsame Wild-Vermarktungsstrategie zu initiieren oder sich unter dem Jagdjahr gesellig auszutauschen.
Ein erster Termin für eine revierübergreifende Jagd auf Schwarzwild wurde festgezurrt, daran beteiligen sich insgesamt 5 Reviere, weitere Termine werden andernorts vorbereitet. Im weiteren Verlauf stimmten die Mitglieder einstimmig dafür, den Kopfschmuck nicht zur öffentlichen Hegeschau am 27. April in Umpfenbach einer Prämierung vorzulegen. Eine weitere Abstimmung der Versammlung ergab, ganz auf eine Prämierung zu verzichten. Eine letzte einstimmige Geschlossenheit befand, der nächsten Hegegmeinschaftsversammlung 2019 mit Vorschau und die Vorstellung des forstlichen Gutachtens an einem Abend abzuhalten.
Der Versammlungsleiter beschloss die Zusammenkunft mit der Bitte, zum Aufgang des neuen Jagdjahres das Augenmerk bei der Jagd auch auf das Rehwild zu legen und stets erfolgreich und wohlbehalten von den Jagden nach Hause zu kehren. Fortan wurden die Streckenlisten eingesammelt und besprochen, der mitgebrachte Kopfschmuck mit den Listen abgeglichen. Die sehr gute Stimmung und der Zusammenhalt der Revierverantwortlichen an diesem Abend war förmlich zu spüren.
......................................................................................................................................................
22.07.2018 I Die Hegegemeinschaften Eichenbühl und Miltenberg laden am Freitag, den 22. Juni 2018 um 19:00 Uhr zum Fachvortrag „Wald - Hege - Jagd, wie geht das gemeinsam“ in die Brauerei Keller nach Miltenberg ein. Eingeladen sind alle Bürgerinnen und Bürger, Jägerinnen und Jäger, die Land- und Forstwirtschaft nebst allen, die sich um unsere Natur und Umwelt sorgen. Begrüßung und Vorwort von Herrn Bürgermeister Helmut Demel, Hauptredner an diesem Abend wird Herr Forstdirektor Walter Adamek sein. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, Fragen zu stellen und an Diskussionen teilzunehmen
......................................................................................................................................................
Großer Andrang unter Hundefreunden und Hundeleuten
Miltenberg. Vergangenen Samstag fand im Stadtwald Miltenberg das Seminar „Erste Hilfe bei unseren vierbeinigen Jagdhunden.“ statt. Eingeladen hat die Hegegemeinschaft Miltenberg auf eine Initiative von Forstamtsrat Ferdinand Hovens der Bayerischen Staatsforstverwaltung. Jäger aus vielen Hegegemeinschaften, Revierleiter, Meuteführer und Hundeleute informierten sich über Notmaßnahmen bei verletzten oder geschlagenen Hunden. Fast 30 Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil, die durch eine erfahrene Tierärztin aus Weckbach moderiert wurde. An den vierbeinigen Probanden wurde praktisch veranschaulicht, wie bei einem Notfall vorzugehen ist.
Während der etwa dreistündigen Veranstaltung wurde auch über Erste-Hilfe-Taschen eingegangen, die bei richtigem Inhalt Hundeleben retten können. Daneben wurde eine maßgeschneiderte Stichschutzweste für Jagdhunde vorgestellt, die bei Nachsuchen oder Hundemeuten zum Einsatz kommen. Überzeugt waren die Anwesenden von diesen Westen als sie verdeutlicht bekamen, was im Gebrauch befindliche Stichschutzwesten bei ihren Einsätzen wegstecken müssen. Jägerinnen und Jäger tragen eine große Verantwortung für ihre vierbeinigen Jagdhelfer, sie sind sich über mögliche Gefahren draußen in den Revieren bewusst, die jeden Jagdhund im Einsatz begegnen können. Daher war es der Hegegemeinschaft wie dem Initiator sehr wichtig, profunde Erfahrungen und Tipps an Interessierte weiterzugeben. Es wird voraussichtlich im Frühjahr eine Folgeveranstaltung stattfinden.
Seminare "Kurzwaffenschießen und Optimierung des Fangschusses auf Wild“ mit dem Experten Harald Beier aus Esslingen und optimiertes „Waffenreinigen"
Teil 1: Auf dem Schießstand Klingenberg
Teil 2: Der Fangschuss mit der Kurzwaffe in Theorie und Praxis im Jagdrevier.
Durch die hohe Nachfrage sind leider alle Teilnehmerplätze bereits belegt. Wir bieten demnächst einen weiteren Termin an.
Miltenberg 21.01.2019 I Wild-Konfiskat-Sammelstelle wurde seiner Bestimmung übergeben
Miltenberg. Ab heute können die Jägerinnen und Jäger aus dem südlichen Landkreis freiwillig Entsorgungsmaterial, im Wesentlichen von Schwarzwild, in die Sammelstelle am Klärwerk Miltenberg verbringen.
Landrat Jens-Marco Scherf fand lobende Worte für diese gute Sache, die im nördlichen Landkreis bereits von der Jägerschaft betrieben wird. Zum Auftakt der Veranstaltung erschallten die Jagdhörner des Jagdhornbläserkorps Miltenberg-Obernburg e. V. Landrat Scherf bedankte sich bei den anwesenden Bürgermeistern Günther Oettinger, Großheubach und Helmut Demel, Miltenberg, die das Projekt von Beginn an unterstützten. Gewürdigt wurde auch das Engagement der verantwortlichen Behördenvertreter, die das Projekt und die Gewerke zu einem guten Ende brachten. Besonderen Dank galt Frau Groll, der Leiterin der Unteren Jagdbehörde und Frau Dr. Boecker-Kessel, die von jagdfachlicher Seite das Projekt zum Erfolg führten.
Bildquelle: WIZ PR - Texte + Fotografie - W. Zang Amorbach
Die gute Zusammenarbeit der Behörden mit den Hegegemeinschaftsleitungen Eichenbühl und Miltenberg so Scherf, zeige deutlich die Gemeinsamkeiten und gleichlautende Interessen auf. Er betonte, dass diese ehrenamtliche Initiative und das weitere Einbringen in dieses Projekt bei ihm persönlich einen sehr hohen Stellenwert einnehme. Nicht zuletzt war die Unterstützung der beiden Kreisjagdberater Rudi Faber und Roland Dotterweich ein weiterer wichtiger Baustein, das Projekt voranzutreiben. Auch sei die Unterstützung des Vorsitzenden der BJV-Kreisgruppe Obernburg e. V., vertreten durch Klaus-Peter Gerhart, für die Errichtung der Sammelstelle in Miltenberg von großem Wert gewesen. Außerdem rühmte der Landrat die Bereitschaft von Jägerinnen und Jägern, innerhalb verschiedener Hegegemeinschaften, die Ausgabe der TransponderCards zu organisieren. Darüberhinaus begrüßte Landrat Scherf Herrn Peter Hennig, den Revierverantwortliche einstimmig zu ihrem neuen Hegegemeinschaftsleiter der Hege 5 Kirchzell wählten. Der neugewählte Vorsitzende unterstütze alleine mit seiner Anwesenheit die Initiative sehr.
Im Gespräch in der Konfiskat-Sammelstelle: Revierförster a.D. Kurt Eichler und die Hegegemeinschaftsleiter Peter Hennig und Joachim Asmussen der Hegen Kirchzell und Eichenbühl
Im Anschluss würdigte der Vorsitzende der Hegegemeinschaft Eichenbühl, Joachim Asmussen, das Engagement und den Willen der Behörde, dem Wunsch zahlreicher Jägerinnen und Jäger eine Konfiskat-Sammelstelle in Miltenberg einzurichten, umzusetzen. Aus einer bescheidenen Idee wurde im Schulterschluss mit den Behörden diese beindruckende Einrichtung geschaffen, so Asmussen. Besonderen Dank richtete Asmussen an Landrat Scherf, die Bürgermeister und die Mitarbeiter der Kläranlage, die stets ein offenes Ohr für die Jägerschaft habe. Im Besonderen sei die Zusammenarbeit und Hilfe der Unteren Jagdbehörde durch Frau Regina Groll, und der Leiterin der Veterinärbehörde Frau Dr. Boecker-Kessel als beispielhaft und unkompliziert empfunden worden. Aus der Idee eine Sammelstelle in Miltenberg zu etablieren, haben sich nach und nach Synergien entwickelt. So habe sich Jagdkollege Bernhard Stegmann sofort bereiterklärt, sich in den laufenden Betrieb der Sammelstelle einzubringen. Eine weitere Möglichkeit eröffnete sich hierdurch der Jägerschaft, ab sofort können erlegtes Raubwild und Neozoen einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden. Das Landratsamt unterstützte wohlwollend und vorausschauend die Idee der Jägerschaft, eine Sammelstation hierfür zusätzlich einzurichten, so Asmussen weiter. Michael Steinbach wird sich federführend dieser Sammelstation annehmen, er ist stellvertretender Hegegemeinschaftsleiter der Hege Miltenberg.
Beeindruckende Schlussworte fand die Leiterin der Veterinärbehörde in Miltenberg, Frau Dr. Boecker-Kessel. Auch sie lobte ausdrücklich das Engagement der Jägerschaft, präventiv und gerüstet sich ihrer hohen Verantwortung in den Jagdrevieren zu stellen. Die Bereitschaft, Entsorgungsmaterial von Wildtieren freiwillig in die Konfiskat-Sammelstelle zu verbringen, sei vorbildlich. Natürlich gelte die Möglichkeiten der rechtskonformen, gemeinwohlverträglichen Entsorgung von Aufbrüchen und anderen Tierkörperteilen aus dem Jagdrevier nach wie vor. Durch das Verbringen von Entsorgungsmaterial in Sammelstellen jedoch, würde die Gefahr durch eine mögliche Verschleppung von Krankheitserregern deutlich verringert werden. Erschreckend waren in diesem Kontext das präsentierte Zahlenwerk durch Frau Dr. Boecker-Kessel, hinsichtlich der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Wenngleich uns noch ein paar Kilometer zu den Seuchenherden trennten, es sei immer besser, präventiv zu handeln. Dass die Sammelstelle auch im südlichen Landkreis von der Jägerschaft angenommen würde, hofft die Leiterin der Veterinärbehörde sehr.
Bildquelle: WIZ PR - Texte + Fotografie - W. Zang Amorbach
Zum Ende hin übergab Sie feierlich, gemeinsam mit Landrat Jens-Marco Scherf, der Interessengemeinschaft Konfiskat-Sammelstelle-Miltenberg eine Hinweistafel, die Joachim Asmussen stellvertretend für die Jägerschaft in Empfang nehmen konnte.
Bildquelle: WIZ PR - Texte + Fotografie - W. Zang Amorbach
Das Jagdhornbläserkorps bereicherte anschließend mit herrlichen Klängen die erfolgte Übergabe der Konfiskat-Sammelstelle-Miltenberg. Nach den Festreden nahmen die Gäste die Sammelstelle in Augenschein und informierten sich über den zukünftigen laufenden Betrieb. Parallel wurden zahlreiche regionale Wildspezialitäten gereicht.
...............................................................................................................................
Dezember 2019 I Verehrte Jägerinnen und Jäger, verehrte Freunde der Jagd.
Ganz herzlich möchten wir uns für die gute Zusammenarbeit und die Anerkennung, die Sie uns im auslaufenden Jahr entgegenbrachten, bedanken. Besonders hat uns das geschlossene Erscheinen bei der Hegegemeinschafts-versammlung im Frühjahr gefreut, ebenso die Mithilfe bei der Niederwildzählung und die gute Stimmung während dem Jägerstammtisch diesen Monat. Herzlichen Dank gebührt auch all denen, die sich nach Kräften an revierübergreifenden Jagden auf Schwarzwild einbrachten und die Jagd auf andere Schalenwildarten und Raubwild beherzt umsetzten.
Mit Beginn des neuen Kalenderjahres stehen uns spannende und wichtige Ereignisse bevor. Im Januar wird die Wild-Konfiskat-Sammelstelle der Jägerschaft übergeben, darauf folgt die Vorstellung des Vegetationsgutachtens. Mit Ihnen gemeinsam versuchen wir, die Wildvermarktungsinitiative umzusetzen, die ersten Pflöcke sind bereits eingeschlagen. Fest eingeplant sind ein Anschußseminar und weitere interessante Veranstaltungen. Bei allen Aktivitäten unterstützen uns Behördenvertreter des Landratsamtes, unsere Bürgermeister und die Bay. Staatsforsten stets kompetent, verbindlich und lösungsorientiert.
Schon heute möchten wir Sie auch darüber informieren, dass voraussichtlich im Februar Herr Jürgen Reichel als Gewässerwart und Beauftragter der Landesanstalt für Landwirtschaft (Neustadt/Aisch) zu einer großen Informationsveranstaltung lädt. Herr Reichel benötigt dringend unsere Mithilfe und wünscht sich einen Schulterschluss zwischen Jagdrechts- und Fischereirechtsinhabern. Offensichtlich sind die Gewässer Erf, Mud usw. durch Kormorane nahezu leergefischt, hier droht ein Artenkollaps.
Wir Jägerinnen und Jäger stehen hoch im Kurs, ehrenamtlich Tag für Tag. Gemeinsam und geschlossen können wir noch sehr viel mehr erreichen, „wir“ bewegen etwas in der Region.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit und auf ihr Engagement auch im neuen Jahr. Allen Revierverantwortlichen mit ihren Jägerinnen und Jägern und allen Freunde der Jagd wünschen wir ein friedvolles, gesegnetes Weihnachtsfest. Kommen Sie alle gesund und munter in das neue Jahr 2019,
...................................................................................................................................................................................
Neudorf. Sehr erfolgreich war die revierübergreifende Jagd auf Sauen um das GJR Neudorf. Die Einigkeit unter Reviernachbarn und eine kluge Jagdstrategie bescherten ein kräftiges Weidmannsheil auf die Schwarzkittel. Alleine im Gemeinschaftsjagdrevier Neudorf hingen am Ende einer sehr gut organisierten Jagd 11 Sauen am Streckengalgen. Die Freude über das Jagdergebnis stand den Organisatoren ins Gesicht geschrieben. Erlegt wurden neben Frischlingen und Überläufer auch ein Basse, dessen Gewaff in der Mittagssonne glänzte.
Bildquelle: Michael Huber
Aufgrund der sommerlichen Temperaturen, wurde nach der raschen Würdigung von Strecke und Erlegern die Wildkörper unmittelbar an die bereits zuvor heruntergekühlten umliegenden Wildkammern verteilt. Auch hier zeigt der Zusammenhalt der umliegenden Revierverantwortlichen innerhalb der Hegegemeinschaft Miltenberg einmal mehr, wie unkompliziert und zielgerichtet untereinander geholfen und zugearbeitet wird. In den GJR Neudorf, Reichartshausen und Wenschdorf 2 arbeitet man bei der Schwarzwildjagd eng zusammen, eine starke wie schlagkräftige Gemeinschaft hat sich auf der Höhe etabliert. Wie zu erfahren war, haben auch angrenzende Reviere von der Neudorfer Jagd profitiert und reichlich Strecke gemacht.
„Das war auch unser Ansinnen, wir wünschten allen Nachbarn von Herzen Jagderfolg auf Schwarzwild an diesem Jagdtag“
So Stefan Schell, einer der beiden Jagdpächter von Neudorf. Während der Drückjagd auf Schwarzwild war die Ludwig-Meute erfolgreich im Einsatz, deren Meuteführer und vor allem die Hunde die Sauen schnell hochmachten. Die Jagd verlief reibungslos und ohne Zwischenfälle, so konnten alle Jagdteilnehmer und Gäste gemütlich das zum Schüsseltreiben gereichte Kesselgulasch genießen. Noch am gleichen Nachmittag wurde mit den teilnehmenden Revierverantwortlichen, darunter auch der Erleger des Bassen, an der Optimierung der nächsten revierübergreifenden Jagd gefeilt.
Bild privat: Bürgermeister Helmut Demel mit dem Jagdhornbläsercorps vor der Corona
Miltenberg. Während der ersten größeren ausgerichteten revierübergreifenden Gesellschaftsjagd auf Schwarzwild im Stadtwald Miltenberg, schwor Bürger-meister Demel vergangenen Samstag Jägerinnen und Jäger auf bevorstehende Jagden ein. Er lobte ausdrücklich das Engagement aller, die sich daran nach Kräften einbringen und wünschte der Corona eine sichere und glückliche Hand. Für die Stadt Miltenberg sind revierübergreifende Jagden auf Schwarzwild ein Zeichen, dass Jäger zusammenstehen und gemeinsam in die Populations-dynamik eingreifen, so der Bürgermeister.
Bildquelle: Jennifer Lässig, Eisenbach
Ein Teil der motivierten Jagdgesellschaft währen der Sicherheitsbelehrung durch den Jagdleiter.
Bildquelle: Jennifer Lässig, Eisenbach
Ein Teil der Ludwig-Meute bei der Arbeit.
.............................................................................................................................. Jagdglück und Einigkeit unter Reviernachbarn bescherte Jagderfolg auf Sauen
Pflichttrophäenschau im Altlandkreis Miltenberg 2019 gut besucht
Links im Bild: Landrat Jens Marco Scherf, Regina Groll Leiterin Untere Jagdbehörde, Kreisjagdberater Rudi Faber. Bildquelle: Privat
Umpfenbach. Jagdhornklänge der der Jagdvereinigung Spessart-Aschaffenburg leiteten den Versammlungsnachmittag ein. Der Vorsitzende und Ausrichter der öffentlichen Pflichttrophäenschau des Bayerischen-Jagdschutzvereins Miltenberg begrüßte alle Anwesenden in der gut besuchten Veranstaltungshalle. Zu Beginn bat er vor den Gästen den Artenschutz ernst zu nehmen und umzusetzen.
Landrat Scherf dankte dem Jagdschutzverein Miltenberg für dessen Engagement die Hegeschau auszurichten und hieß alle Anwesenden herzlich Willkommen. Lob für die gute Zusammenarbeit erging auch an die Hegegemeinschaftsleiter Joachim Asmussen, Michael Huber, Friedrich Schöffler und Peter Hennig, die mit den Revierverantwortlichen im Vorfeld der Hegeschau zum Gelingen organisatorisch sehr viel beitragen. Er hoffe auf die Jäger, eine auf die Zukunft gerichtete Jagd auszuüben. Ihm liege das Jägeransehen in der Öffentlichkeit sehr am Herzen. Landrat Scherf ging kurz auf Leserbriefe im Zusammenhang mit der Schießanlage des BJV in Mainbullau ein.
Betriebsgenehmigung für Schießplatz Mainbullau regulär
Die Betriebsgenehmigung sei regulär, hinsichtlich der Altlasten laufe ein Verfahren. Alle Beteiligten stehen in Verantwortung die Problematik zu lösen, die Altlastenbeseitigung ginge alle an. Derzeit würden mit Saugkerzen im Zusammenhang eines veranlassten Vergleichs, eine eventuelle Bleikontamination des Grundwassers untersucht.
Jäger sollten jagdlich nicht nachlassen
Wichtig sei für die „roten“ Reviere mit einer zu hohen Verbissbelastung eine Umkehr. So würden mittlerweile deutliche und klare Vorgaben aus München das Landratsamt erreichen. Diesem Trend müsse man entschieden entgegentreten und die Abschussvorgaben umsetzen. Auch die Schwarzwildbejagung sei das A und O, die Revierverantwortlichen mögen weiter bei der Jagd auf Schwarzwild zusammenarbeiten und nicht nachlassen. In diesem Zusammenhang erinnerte der Landrat daran, dass Prämien zur Schwarzwilderlegung beantragt werden können um den jagdlichen Erfolg zu würdigen.
Zwei Wild-Konfiskatsammelstellen im Gesamtlandkreis
Der Gesamtlandkreis verfüge nun über zwei Wild-Konfiskatsammelstellen, in Obernburg und seit Januar dieses Jahrs in Miltenberg an der Kläranlage. Letztere wurde mit den Hegegemeinschaften Eichenbühl und Miltenberg für alle Hegegemeinschaften initiiert. In allen Dingen sei ein offener Dialog wichtig und führe zum Erfolg. Landrat Scherf erinnerte in seinem Schlusswort an die Wild-Unfallzeichen im Landkreis Miltenberg. „Geben Sie der Polizei das zurück, was der Polizei gehört“.
Auch Bürgermeister Seitz würdigte Jäger und Ausrichter gleichermaßen und hob hervor, Jagd sei kein Hobby, Jagd sei Auftrag und habe viele Facetten.
Blick in die gut besuchte Pflichttrophäenschau. Bildquelle: Privat
WUZ im Landkreis Miltenberg, Aschaffenburg und Alzenau
Marcel Störmer in seiner Funktion als Jagdbeauftragter der Polizeiinspektion Miltenberg ging ausführlich auf die Wild-Unfallzeichen ein. Sie seien ein probates Hilfsmittel um verunfalltes Wild am Unfallort schnell aufzufinden. Sie verfügten über ein lumineszierendes Band und zeige mit einem Pfeil an, wohin das Wildtier flüchtete. Nachsuchenführer oder Jäger die das Wild bergen, haben durch die WUZ eine optimale Orientierungshilfe. Das Polizeipräsidium hat Einsatzfahrzeuge der PI`s Miltenberg, Obernburg, Alzenau und Aschaffenburg mit den WUZ ausgestattet. Diese seien von Jägern und Unternehmen auf Spendenbasis den Polizeiinspektionen übergeben worden. In einer erstmals aufgelegten Broschüre finden sich Kontaktdaten, wo WUZ abgegeben werden können.
Landkreis im Seuchenfalle gut gerüstet
Die Leiterin der Veterinärbehörde Miltenberg Frau Dr. Boecker-Kessel ging auf die aufkeimende Afrikanische Schweinepest in Europa ein. Sie empfahl bei weiterführendem Interesse die Homepage des Friedrich-Loeffler-Instituts zu besuchen. Im Landkreis habe sich ein Arbeitskreis konstituiert, der sich mit dieser Seuche jetzt schon präventiv auseinandersetzt. Miltenberg selbst verfüge mit der eröffneten Wild-Konfiskatsammelstelle nun auch über eine Verwahrstelle im Seuchenfall. Im Landkreis gebe es 11 weitere Standorte für ähnliche Einrichtungen, ein weiterer großer Kühlcontainer sei angeschafft worden.
Die Jägerschaft sei erst kürzlich in einem Infobrief über die zahlreichen Vorkehrungsmaßnahmen informiert worden, auch zum Umgang und Verhalten im Seuchenfall. Somit stünde man mit Revierpächtern aber auch mit Hausschweinhalter in der Region in engem Austausch. In der Miltenberger Wild-Konfiskatsammelstelle liege ein Bergeset für die Jäger bereit, das schon jetzt genutzt werden könne. Für den Ernstfall habe der Landkreis eine Drohne mit Wärmebildkamera angeschafft, diese soll die Suche nach verendeten Wildschweinen erleichtern. Grundsätzlich baue die Behörde im Seuchenfall auf die Mithilfe der Jäger, diese seien revierkundig und kennen ihre Reviere genau. Die Strecke der erlegten Wildschweine sei im Landkreis um etwa das Zehnfache gegenüber 1983/84 mit 350 erlegten Individuen angestiegen. Diese Zahlen ließen erahnen, welche Vorkehrungen notwendig seien um Seuchen zu begegnen.
Aas im Kreislauf der Natur
Prof. Dr. Dr. habil. Sven Herzog dozierte über die Verbreitung bzw. Eindämmung von Wildkrankheiten. Er machte deutlich, welch wichtige Funktion Aas in der freien Natur für Aasfresser und Kleinlebewesen habe. Nicht verwertbares Material von gesund erlegten Schalenwildarten können durchaus in Revieren verbleiben und müssten nicht in Wild-Konfiskatsammelstellen verbracht werden. Aas sei für viele Vögel, Beutegreifer und Raubwild Nahrungsgrundlage. Man könne Aas gesunden Wildes an Waldwegen liegen lassen und abdecken. Herzog empfahl als gesund zur Strecke gebrachtes Schwarzwild stichprobenartig auf die Afrikanische Schweinepest zu beproben.
Die Leiterin der Amtsveterinärbehörde des Landkreises teilte der Versammlung mit, dass dies bereits geschehe. Der Gastredner hinterfragte „was soll eine Konfiskatstelle bringen“, würden doch gesund erlegte Wildtiere im Wald verbleiben können, sollten sie den gesetzlichen Vorgaben entsprechend dorthin verbracht werden. Kreisjagdberater Dotterweich Obernburg stellte klar, dass durch die Initiative der Jägerschaft die Einrichtung von Sammelstellen ausdrücklich gewünscht war. Hierbei Spiele die die Aujeszkysche Krankheit eine große Rolle wie auch die anfallenden Massen an Aufbrüchen und Zerwirkresten. Ganz besonders aber auch unter dem Aspekt, dass in der Region etwa 3.500 Wildschweine erlegt würden.
Zahlen und Fakten
Kreisjagdberater Rudi Faber Miltenberg präsentierte die Abschusszahlen des vorangegangenen Jagdjahres der Öffentlichkeit. Im vergangenen Dreijahreszyklus der Abschussvorgaben wurden 1.370 Stück Rehwild konstatiert, inklusive verunfalltem Wild einschließlich sonstigem Fallwild. An Schwarzkitteln wurden in den Streckenlisten für das vergangene Jagdjahr 1.484 Wildschweine als erlegt aufgelistet, 43 verunfallten auf den Straßen und zwölf Individuen wurden verendet aufgefunden. Die Wild-Konfiskatsammelstelle in Obernburg sei Stand heute mit 20 Tonnen Wildschweinabfällen bestückt worden. In Miltenberg wurden seit Jahresbeginn 1,5 Tonnen dorthin verbracht. Erfreulich sei, dass die Wildunfälle auf 289 Individuen zurückgingen. Vorletzten Jagdjahres betrugen sie noch 397.
Rot eingefärbte Bäume in Odenwald und Spessart
Forstdirektor Walter Adamek wünscht sich und den Waldeigentümern ein hohes Bejagungsengagement für die aktuelle Abschussperiode. Sie soll zu einer sichtbaren Verbesserung der Verjüngungssituation führen. Um eine Naturverjüngung erfolgreich zu gestalten, brauche es Hegegemeinschaften, die Abschusszahlen erfüllen. Er berichtete weiter über die Sorgen der Waldbesitzer, angesichts der exorbitant gestiegenen Trockenschäden in den Wäldern. Derzeit laufe die teils kostspielige Aufarbeitung auf Hochtouren. Beim Blick über die Gipfel in unserer Region sieht man das Ausmaß des vergangenen heißen Sommers mit kaum Niederschlägen. Rot eigefärbte Bäume verheißen nichts Gutes. Neben den Trockenschäden sei der Wald auch durch den Borkenkäfer gebeutelt, der Klimawandel sei tragisch. Die Forstbehörden beraten und unterstützen die Waldeigentümer.
Der Vorsitzende des Bayerischen Jagdschutzvereins legte zum Schluss der Veranstaltung seine Betrachtung zur jagdlichen Situation im Landkreis da. Er bedauere, dass viele Menschen heimisches Schalenwild nur als Schädling sehen. Wildschäden aber hätten vielfältigere Ursachen. So reflektierten Eingriffe des Menschen in die Natur Schäden wie durch Landwirtschaft, Forst und Freizeitnutzer.
....................................................................................................................................................
Stadtwald Miltenberg April 2019 I Leben retten im Jagdrevier. Unter hoher Beteiligung fand im Stadtwald Miltenberg ein zweiter „Erste-Hilfe-Kurs“ statt. Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Hegegemeinschaften Eichenbühl, Miltenberg und Kirchzell. Notarzt Dr. Gernot Wichert und FAR Ferdinand Hovens dozierten vor etwa zwei Dutzend Teilnehmern über Sofortmaßnahmen bei Unfällen und über die Rettungskette Forst. Auch anhand eines Films wurde die planmäßige Systematik der Rettungskette Forst vorgestellt. Bildquelle Privat. Links im Bild Dr. Wichert vor der Corona Bildquelle Privat. FAR Hovens erläutert konzentriert die Systematik der Rettungskette Forst Alle Teilnehmer haben ihr Wissen aufgefrischt oder auch neues erfahren. Sie sind nun bestens gerüstet professionell zu helfen - nicht nur in den Jagdrevieren. Der Veranstalter konnte sich auch über Geldspenden für die neu beschafften Wildunfallzeichen (WUZ) freuen. Die Teilnahme am Seminar war kostenlos.
.................................................................................................................................
10.05.2019 I Erwartungen an Jäger so hoch wie nie
Obernburg-Eisenbach. Die gut ausgeschmückte Sport- und Kulturhalle Eisenbach stand ganz im Fokus der öffentlichen Pflichttrophäenschau 2019 im nördlichen Landkreis Miltenberg.
Der Vorsitzende der BJV Kreisgruppe Obernburg, Klaus-Peter Gerhart, führte vor Beginn der Veranstaltung Behördenvertreter und Waldeigentümer zur Ehrentafel. Hier präsentierten alle Hegegemeinschaften geschlossen ihre medaillenwürdigen Erfolge. Unter Präsenz der Kreisjagdberater Roland Dotterweich, Rudi Faber und des Kreisvorsitzenden wurden den Betrachtern unter fachkundiger Kompetenz besondere Merkmale des zur Schau gestellten Kopfschmucks erläutert.
Anhand dieser Trophäen können Rückschlüsse auf die körperliche Verfassung des zur Strecke gekommenen oder verendet aufgefundenen Schalenwildes und die strukturelle Entwicklung der Wildbestände gezogen werden. Die Revierinhaber sind verpflichtet, den Kopfschmuck des gesamten in ihren Jagdrevieren im letzten Jagdjahr erlegten oder verendet aufgefundenen Schalenwildes der Öffentlichkeit zu präsentieren.
Mit herrlichen Klängen aus den Jagdhörnern führten die Bläser des Jagdhornbläserkorps Miltenberg-Obernburg e.V. durchs Programm.
BJV-Vorsitzender Gerhart begrüßte die Ehrengäste, Behördenvertreter, Jagdinteressierte aus der Gesellschaft und Politik, Gemeindevertreter und Waldeigentümer und ganz besonders seine Revierverantwortlichen. Die Jägerschaft aus dem nördlichen Landkreis Miltenberg blicke auf ein durchaus erfolgreiches Jagdjahr zurück, so Gerhart, gleichwohl es den Jägern sehr wichtig sei, die jagdliche Ethik trotz der hohen Abschusszahlen einzuhalten.
Als „Hausherr“ der Veranstaltung bedankte sich Landrat Jens-Marco Scherf für die aufwändige Präsentation und Durchführung dieser Pflichtveranstaltung und für das großartige Engagement der Jägerschaft.
„Jagd ist zentrales Thema und Kreisauftrag“
Landrat Scherf beschwor den Schulterschluss zwischen Behörden, Waldeigentümern und der Jägerschaft, die nur gemeinsam das zentrale Thema der Jagd im Landkreis bewältigen können. Wichtig herauszustellen sei das Einvernehmen zwischen den Revierinhabern oder dem Jagdvorstand oder den Inhabern der Eigenjagdreviere, um den Gesetzesauftrag voll umfänglich nachzukommen. Landrat Scherf bedankte sich bei den Hegegemeinschaftsleitern für ihr Engagement, sie hätten den direkten Draht zu ihren Revierverantwortlichen, die sie bitte auch unterstützen mögen. Beispielhaft für eine reibungslose Zusammenarbeit stünden die Hegegemeinschaften 2 und 3 im südlichen Landkreis, so wurde unter anderem gemeinsam die Wildkonfiskat-Sammelstelle sehr erfolgreich auf die Beine gestellt. Besonderes Augenmerk lege seine Behörde auf die Hegegemeinschaft 7 Klingenberg. Ihr sei es bisher nicht gelungen, den Gesetzesauftrag zu erfüllen, so würden mittlerweile deutliche und klare Vorgaben aus München das Landratsamt erreichen. Diese Vorgaben könnten sich durchaus auf den körperlichen Nachweis erlegter Stücke beziehen oder bei Nichterfüllung der Abschussvorgaben Zwangsgelder nach sich ziehen. Diesem Trend müsse man entschieden entgegentreten und die Abschussvorgaben umsetzen.
„Weiter so bei der Schwarzwildjagd“
Scherf hoffe auch auf viele revierübergreifende Jagden auf Schwarzwild im aktuellen Jagdjahr, dies sei das probate Mittel der Seuchenprävention. Ihm und den Behörden sei es immer eine Freude, mit den Inhabern der Eigenjagd- und Gemeinschaftsjagdreviere und den revierverantwortlichen Jägern im nördlichen Landkreis auf Augenhöhe zusammenzuarbeiten. Das positive Miteinander möge nach seinen Worten auch für die Zukunft nicht ausbleiben, denn das sei das Fundament für den gemeinsamen Erfolg. Moderator und Vorsitzender Gerhart erwidert die lobenden Worte hinsichtlich der sehr guten Zusammenarbeit mit Behördenvertretern, der Jägerschaft und den Hegegemeinschaftsleitern. Mitglied des Landtags Herr Berthold Rüth (CSU) stand auch heuer wieder wie jedes Jahr sinnbildlich für einen in Jagdsachen für unsere Region aktiven Politiker am Rednerpult. Auffallend war, dass nur er als Politiker anwesend war und den Weg nach Eisenbach fand.
„ASP auf dem Vormarsch“
Aktuelle und sehr informative Zahlen und aktuelle Fälle rund um die Afrikanische Schweinepest wurden von Frau Klein vom Veterinäramt Miltenberg anschaulich doziert. Der Landkreis Miltenberg sei mit seinen Städten und Gemeinden gut gerüstet, jetzt auch mit der neu eingerichteten Wildkonfiskat-Sammelstelle im südlichen Landkreis an der Kläranlage in Miltenberg. Die Anlage dort sei für einen Ausbruch der Seuche im Landkreis gerüstet und ausgestattet und wird jetzt bereits für Wildabfälle im Wesentlichen von Schwarzwild von der Jägerschaft in Anspruch genommen. Dort wurde auch für die Jägerschaft von der Veterinärbehörde ein Schwarzwild-Bergeset deponiert. Bei einem Kadaverfund im Revier kann man dieses Bergeset nutzen. Die Behörde wird die Revierverantwortlichen hierüber in einem Anschreiben ausführlich informieren. Angesichts der Ausführungen von Frau Klein über den Stand der ASP in Belgien und China wurde den Zuhörern verdeutlicht, welche Gefahren diese Seuche nach sich zieht. Was im Seuchenfall auf die Jägerschaft in unserem Landkreis zukäme wurde ebenso präzisiert, wie die Bitte der Behörde um Mithilfe im Falle eines Worstcase. Hinsichtlich der Abgabe von Trichinenproben stünden für die Zukunft direkt im Landratsamt Obernburg Kühlboxen bereit, dort können Proben während den Dienstzeiten abgegeben werden.
Das Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten wurde von Herrn Fischer vertreten. Im Amtsbereich vom Untermain über den Spessart bis hin zur Fränkischen Platte wachsen jährlich 1,65 Millionen Kubikmeter Holz nach. Die Untermainebene sei das wärmste Wuchsgebiet Bayerns und durch den letzten heißen Sommer gebeutelt. Von Natur aus wäre sie von Buchenwäldern und örtlich auch von Eichen-Hainbuchenwäldern bedeckt. Nach langanhaltender Übernutzung dieser Wälder in der Vergangenheit wurden weite Bereiche mit Kiefer wiederaufgeforstet. Diese Aufforstungen dominieren heute noch das Waldbild. Mit forstlicher Unterstützung jedoch erobert die Buche ihr Terrain nach und nach zurück. Fischer ging sehr ausführlich auf die Verbisssituation in den drei Hegegemeinschaften im nördlichen Landkreis ein. Nachdem die Forstlichen Gutachten erstellt wurden, gingen die Ergebnisse in die Drei-Jahres-Abschussplanung für Rehwild ein. Die Forstlichen Gutachten seien für die Beteiligten an der Abschussplanung - Jagdvorstand, Eigenjagdbesitzer und Revierinhaber - ein wichtiges Hilfsmittel, um für die jeweils kommende Planungsperiode gesetzeskonforme Abschusspläne für das Schalenwild aufzustellen. Für die unteren Jagdbehörden stellen die Gutachten eine wesentliche Entscheidungsgrundlage bei der behördlichen Abschussplanung dar. Er forderte die Revierverantwortlichen auf, der Jagd auf Schalenwild gemäß den Vorgaben in den Abschussplänen nachzukommen und zu erfüllen.
Kreisjagdberater Roland Dotterweich zeigte während einer Powerpoint-Präsentation schreckliche und aktuelle Bilder von gerissenen Rehen. Aufgerissene Körper, zerfetzte Tragesäcke und herumliegenden Föten von Rehen lassen auch Jäger erschauern. Hier müsse dringend mehr Aufklärung betrieben werden, auch von den Behörden. Dieses Tierleid sei hausgemacht und nicht hinnehmbar. Neben seiner Tätigkeit als Kreisjagdberater sind aber auch Zahlen sein Metier. So wurden die aktuellen Streckenzahlen für annähernd 27.000 ha Jagdfläche vorgestellt und fachlich kompetent kommentiert.
Hier nur einige Zahlen. An Rehwild wurden in der Statistik insgesamt 3.807 Stücke gewürdigt, davon 2.797 Individuen als erlegt. Erschreckend ist die hohe Fallwildzahl an Verkehrsopfern, sie schlugen mit 726 Stücke zu Buche. An sonstigem Fallwild, darunter auch durch wildernde Hunde gerissene Stücke, waren 284 Stücke zu beklagen. Die Schwarzwildstrecke verringerte sich auf insgesamt 1.020 Individuen um 270 Stücke gegenüber dem Vorjahreszeitraum. An Fallwild waren 55 Stücke gemeldet. Dotterweich veranschaulichte die Streckenstatistik auch in der Historie. Wurden 1983 in den Streckenlisten 350 Sauen für den Gesamtlandkreis aufgeführt, waren es 2018 3.674 Sauen und 2019 2.559 Sauen, einschl. Fallwild. An Rotwild wurde im Spessart Süd 13 Hirsche der Klasse 3 gestreckt, 7 Schmalspießer und 17 Hirschkälber. An Alttieren wurden 21 erlegt, 10 Schmaltiere und 16 Wildkälber. Somit ein IST von 67,2 % der Erfüllungsvorgabe. Auch die Raubwildjagd liegt den Jägerinnen und Jägern am Herzen. So wurden 432 Füchse und 110 Dachse erlegt. Die Neozoen Waschbär mit 85 Stück und 3 Marderhunde wurden erlegt.
„Wildunfälle: Tierschicksale auf unseren Straßen“
Verkehrsunfallwild verendet nicht unmittelbar am Tatort. Viele Tiere können sich noch unter großen Schmerzen vom Unfallort entfernen und kommen erst später bei der professionellen Nachsuche zur Strecke. Im nördlichen Landkreis kamen über 466 Stücke Rehwild/Rotwild unter die Räder. 73 Sauen, 52 Füchse, 30 Dachse, 35 Hasen und 11 Waschbären. Eine traurige Bilanz. Um Tierleid zu vermeiden, haben sich im Gesamtlandkreis Wild-Unfall-Zeichen bewährt und etabliert. Diese „WUZ“ werden durch unsere Polizei an vermeintlichen „Tatorten“ gesteckt. Jäger sollen aufgefundenes Wild so schneller finden bzw. bergen und die WUZ sicherstellen und an die Polizei oder benannte Hegegemeinschaftsleiter oder bestätigte Nachsucheführer übergeben. Die WUZ sind Eigentum der Bayerischen Polizei.
„WUZ, eine gute Sache“
Landrat Scherf war sichtlich erfreut über die aktuelle Neuanschaffung von Wild-Unfallzeichen der Jägerschaft und den großzügigen Spendern. Die Obernburger Polizei, vertreten durch Herrn Nerpel, präsentierte die neuen WUZ den Anwesenden. Gleich mitgeliefert wurde eine kleine Broschüre, in der das WUZ ausführlich vorgestellt wird. Die Neuauflage ist individualisiert durchnummeriert, somit ist eine bessere Rückverfolgbarkeit gewährleistet. Nerpel lobte die Kollegen in Miltenberg, dort würde der Einsatz mit den WUZ nahezu reibungslos funktionieren und hoffe dies für seinen Zuständigkeitsbereich. Die BJV-Kreisgruppe Obernburg spendet aktuell für die Polizeiinspektion 20 WUZ. Auch Obernburger Jägerinnen und Jäger stünden hinter dieser Idee und unterstützten diese ausdrücklich. Jäger der Hegen Miltenberg und Kirchzell haben die Neuauflage mit den Broschüren forciert und organisiert, so der BJV-Vorsitzende Gerhart zum Ende der Veranstaltung. mh
................................................................................................................................
24.April2019 I Jagdhörner erschallen über dem Maintal
Traditionsgemäß erschallen am 1. Mai ab 6:00 Uhr nach dem Glockengeläut wieder die Jagdhörner über dem Maintal. Der in der Region jahrzehntealte Brauch, wird auch an diesem Maifeiertag die Öffentlichkeit nicht vermissen müssen. Vom Großheubacher Busigberg aus, in Richtung Engelberg und in das Maintal hinein, wird das Jagdhornbläserkorps Miltenberg-Obernburg e.V. die Zuhörer erfreuen. Auch für so manchen Nimrod der an diesem Morgen in der Feldflur oder im finster`n Tann sein Weidwerk verrichtet, wird beim Verhören der Jagdhörner ergriffen sein.
Foto: Privat
Das Erschallen der Jagdhörner ist ein althergebrachter Bestandteil des Jagdbrauchtums. Heuer wird das Jagdhornblasen nicht mehr nur als Jagdfanfare bei Eröffnung oder Finale einer Jagd, oder über Wälder und Täler erschallende Signale während des Jagens vernommen. Das Jagdhornbläserkorps ist stets bei öffentlichen oder privaten Anlässen in der Region Churfranken präsent. Die Klänge aus den Naturhörnern setzen sich eindeutig von denen anderer Blasinstrumente ab, so ist das tonale Spektrum geringer. Beim Einsatz mehrere Hörner in Summe, offenbaren die Klänge einen imposanten und sonoren Klang der die Herzen berührt. Dieser positive Moment wird auch an der Haut offensichtlich und spürbar, denn das emotionale Geschehen beschert eine Gänsehaut.
Das Jagdhornbläserkorps kann sich hören und sehen lassen. Es wetteifert mit seinen heutigen Mitgliedern seit 1963 an Wettbewerben des Bayerischen Landesjagdverband Bayern e.V. um die besten Platzierungen. Die Erfolge sind sensationell, es wurden Goldmedaillen und auch der Titel „Bayerischer Vizemeister“ errungen.
Übung macht den Meister. Wer als Einsteiger Interesse am Jagdhornbasen hat, ist beim Jagdhornbläserkorps richtig aufgehoben. Interessierte müssen nicht im Besitz eines Jagdscheins sein. Das Jagdhornbläserkorps legt großen Wert auf die Erhaltung des jagdlichen Brauchtums und des Kulturguts Jagd. Hierzu treffen sich die Mitglieder regelmäßig jeden Montag um 20:00 Uhr zum Übungsabend im Kolpinghaus in Miltenberg. Auskünfte erteilt sehr gerne Alfred Meixner, Telefon 09371-3478
.....................................................................................................................................................
20.03.2019 I Großer Andrang bei der Gehörnvorschau in Wenschdorf - Revierverantwortliche helfen den Fischern
31 Personen waren der Einladung zur Gehörnvorschau nach Wenschdorf in das „Gasthaus zum Hirschen“ gefolgt. Darunter Herr Stefan Bischof als Vorsitzender der Jagdgenossenschaft Monbrunn und Herr Jürgen Reichel von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft „Fischerei“.
Der Vorsitzende begrüßte Gäste wie Revierverantwortliche mit ihren Jägerinnen und Jägern. Er bedankte sich für die rege Teilnahme, denn die mache deutlich, wie sehr sich Jägerinnen und Jäger der Hegegemeinschaft Miltenberg engagieren und ihrem Auftrag vorbildlich gerecht werden. Zu Beginn wurden die Rehwildzahlen des nunmehr auslaufenden Jagdjahres beleuchtet. Die Solidargemeinschaft habe insgesamt das Rehwild-Abschuss-Soll leider um 5% verfehlt, etwa um 70 Individuen. Die Anzahl des durch Verkehr verunfallten Wildes beläuft sich auf rund 200 Individuen, somit ist hier ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen. Trotz erhöhtem Engagement an Ansitzstunden und zahlreichen revierübergreifenden Gesellschaftsjagden auf Schwarzwild, wurden etwa 30% weniger Schwarzkittel erlegt. Ein Termin zu einer revierübergreifenden Jagd an der sich vier Reviere beteiligen, wurde am Veranstaltungsabend festgezurrt. Sicherheitsaspekte wurden besprochen, Behörden und Feuerwehr werden mit eingebunden.
Nach der Pflichttrophäenschau am 24. Mai organisiert die Hegegemeinschaft zahlreiche abwechslungsreiche Veranstaltungen. Im Stadtwald Miltenberg findet am Sonntag, den 28. April 2019 ab 14:00 Uhr, die Veranstaltung „Erste Hilfe im Jagdrevier“ statt. Der Arzt Dr. Gernot Wichert, Facharzt für Allgemeinmedizin, Anästhesiologie und Intensivmedizin zeigt auf, wie die Erste Hilfe in der Praxis in unseren Jagdrevieren funktioniert. Er wird unterstützt von Forstamtsrat Ferdinand Hovens, der parallel über die Rettungskette Forst referiert. Im Anschluss gibt es Verpflegung aus der Feldküche. Darüber hinaus findet noch ein hegeübergreifender Jägerstammtisch statt, der Termin wird noch bekanntgegeben. Im September vor den Herbstjagden wird zu einem Anschussseminar geladen „Pirschzeichen sicher erkennen und deuten“. Es ist eine Powerpoint-Präsentation mit zwei hochrangigen Nachsuchen-Experten geplant. Die Vorbereitungen laufen bereits.
Nun erhielt der Ehrengast Herr Jürgen Reichel das Wort und stellte sich den Anwesenden vor. Er ließ das zeit- und kostenaufwendige Engagement der Fischer an Main, Mud, Erf usw. Revue passieren, berichtete über die dramatischen Folgen des Fisch fressenden Beutegreifers Kormoran an unseren Gewässern. Er bat um Schulterschluss zwischen Jägern und Anglern, nur gemeinsam mit der Jägerschaft werde man der Kormorane „Herr“ werden. Sehr Aufmerksam folgten die Zuhörer den Ausführungen Herrn Reichels, die auf großes Interesse stießen. Der Vorsitzende dankte Herrn Reichel für die Darlegung seiner Sorgen und Nöte und bat die Jägerschaft um Unterstützung der Fischer.
Im weiteren Verlauf wurden die Gehörne mit den Streckenlisten abgeglichen und eingesammelt. Während des Abends fanden Dialoge mit Herrn Reichel und Revierverantwortlichen an Mud, Erf und Billbach statt, die sich einbringen werden. Auch Jäger aus den Höhenorten boten sich an, die Fischer mit den Revierverantwortlichen an den betroffenen Gewässern zu unterstützen
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Die Gebietstrophäenschau 2019 der Rotwildjäger im Odenwald war nicht nur ein visueller Hochgenuss. Dem Vorsitzenden Dr. Andreas Wiese gelang eine würdevolle Veranstaltung, die durch fachliche Kompetenz und Harmonie geprägt war. Beindruckend war auch der Gastvortrag von Herrn Paul Griesberger (MSc) des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft (IWJ) in Wien. Der Wissenschaftler vermittelte anschaulich Zusammenhänge von Wildbiologie und Jagdwirtschaft heimischen Rotwildes.
Die Präsentation der behördlich angeordneten männlichen Trophäen boten auch heuer wertvolle Rückschlüsse auf die Qualität und Population in den Habitaten Hessen, Baden-Württemberg und Bayern. Im Rotwildgebiet Bayern wurden 91 Stück Rotwild erlegt. Die stärkste Trophäe eines ungeraden 18-Enders wurde mit 203 Punkten bewertet.
++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Bote vom Untermain / Autor W. Zang / 23.01.2019
Bote vom Untermain / 3./4.10.2018
+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
"Glücklich ist die Forstpartie, der Wald er wächst auch ohne sie"
So formulierte es der Dichter und Naturforscher von Goethe etwa zum Ende des 17. Jahrhunderts. Gegenwärtig steht der Waldbegriff und viele Besonderheiten der Forstwirtschaft im Fokus, hierzu fand vergangenen Freitagabend in Miltenberg eine Veranstaltung statt. Initiiert wurde die Veranstaltung von den Hegegemeinschaften Eichenbühl und Miltenberg. Miltenbergs Bürgermeister Demel schwor die Gäste in seiner Eröffnungsrede zum Thema „Wald-Hege-Jagd“ nicht nur auf die Wichtigkeit der Wälder als Wirtschaftsfaktor ein, der Wald sei über alle Maßen auch die Lunge für Erholungssuchende in der Region Churfranken.
Die Flächen müssen bejagt werden, so Demel
Darüber hinaus zeigte er sich sehr zufrieden über die Bereitschaft und das Engagement der Jägerschaft, sich mit Förstern, Landwirten und Waldbesitzern gemeinsam und auf Augenhöhe zu begegnen. Er lobte auch die Kompetenz in der Causa Seuchenprävention, so würde auch durch Jägerhand eine Konfiskat-Sammelstelle auf der Gemarkung Miltenberg demnächst aufrechterhalten.
Nach der beeindruckenden Eröffnungsrede trat der mit Spannung erwartete Hauptredner Forstdirektor Walter Adamek an das Rednerpult. Forstleute hätten neben ihrer Ausbildung oder dem Studium nach guter deutscher Tradition eine solide jagdliche Ausbildung, das solle auch künftig so bleiben führte Adamek aus. So könne durch umfassendes Wissen der nötige Ausgleich zwischen Wald und Wild bewerkstelligt werden. Juristisch sei der Waldbegriff in Bayern im Waldgesetz definiert, um verständlich zu machen, auf welchen Grundflächen etwaige gesetzliche Ge- und Verbote Anwendung finden.
Wald und Forstwirtschaft, Jagd und Hege seien eine Gesetzespflicht und gemeinwohlorientiert
Die Besonderheiten der heutigen Forstwirtschaft besteht aber keineswegs nur darin, dass es sich beim Wald um besonders hochentwickelte Ökosysteme handelt. Holz könne erst nach über Jahrzehnte andauernde Prozesse zur Erntereife gebracht werden. Dabei spielen die natürlichen Standortverhältnisse wie die örtliche Abfolge der Waldbestände eine tragende Rolle, denn unsere Wälder können nicht von heute auf morgen umgeschichtet werden. Gegenwärtig basiere die Feld-Waldverteilung auf den Grundlagen aus dem 13. Jhd., die sich ab dem 17. Jhd. in Forstordnungen wiederfinden. Damals fand man in den Wäldern Churfrankens lediglich die Hauptbaumarten Eiche und Buche vor, später wurden mit der naturfremden „Odenwälder Mischung“ aus Fichte, Lärche und Kiefer die Wälder aufgeforstet. Man plane Langfristig bei der Eiche mit einer Umtriebszeit bis an die 250 Jahre, bei anderen Baumarten an die 150 Jahre bis zur Hiebsreife.
Die Wälder bieten darüber hinaus ein ganzes Arsenal an wertvollen Schutzfunktionen, gesunde Wälder dienen dem ökologische Ausgleichssystem und sind mengenmäßig auch von wasserwirtschaftlicher Bedeutung. Unsere Wälder bieten Schutz vor Erosionen, verbessern das Klima, die Luftreinhaltung und dienen ebenso dem Arten- und Biotopschutz. Die gesundheitlichen Wirkungen des Waldes beeinflussen zwar auch förderlich das Bodenklima wie in Miltenberg, sie kommen aber vor allem denjenigen zugute, die draußen in der Natur beim Wandern, aber auch bei anderen Aktivitäten Erholung suchen. Und ganz besonders dient der Wald auch den Jagdrechtsinhabern, deren Jagdflächen in Form von Eigenjagden oder Jagdgenossenschaften zu Verpachtung kommen, beziehungsweise durch Jagdrechtsinhaber selbst bejagt werden.
Die Jagd ist Teil des waldbaulichen Handelns und funktioniert nur in Zusammenarbeit mit der Jägerschaft
Die Forstleute wie auch die Stadt Miltenberg suche mit den Revierverantwortlichen Jägerinnen und Jägern die Kooperation und nicht die Konfrontation. Ab 1986 habe sich das Vegetationsgutachten etabliert und sei der Parameter für den Wald-Zustandsbericht im Drei-Jahres-Rhythmus. Auf dieser Grundlage kann die Verbisssituation innerhalb der Hegegemeinschaften taxiert werden. Verbissschäden werden von allen heimischen, wiederkäuenden Schalenwildarten verursacht, wobei das Abäsen von Terminaltrieben besonders schädigend ist. Vor allem seltene Mischbaumarten verschwinden dadurch oft aus den Naturverjüngungen und Kulturen. Je mehr wildbiologisches Wissen vorhanden ist, umso mehr Freude bereitet die Beobachtung der Wildtiere, aber auch umso erfolgversprechender ist die Jagdausübung, so Adamek in seinem Schlusswort.
Nach diesem beeindruckenden Exkurs „Wald-Hege-Jagd, wie geht das zusammen“, wurde lebhaft diskutiert. Sachlich wurde der erhöhte Freizeitdruck im Stadtwald Miltenberg beleuchtet, der auch von der Jägerschaft wahrgenommen werde. Hier müsse man die eigene Jagdstrategie den neuen Erfordernissen anpassen, was durchaus gelänge. Um an besonders gefährdeten Verbissflächen den jagdlichen Erfolg zu optimieren, solle sich die Jägerschaft mit den Revierleitern vor Ort in einen Dialog begeben. Die Forstleute seien Willens, die Jägerschaft in allen Belangen zu unterstützen, so Adamek. Beklagt wurde auch der eher schleppende Absatz von Wildfleisch in der Region, „die Truhen seien gut gefüllt“, so ein Jäger aus Bürgstadt.
Abschließend befand Bürgermeister Demel die Veranstaltung als ein gutes Signal für ein Miteinander. Nur gemeinsam würden sich die Belange des Forstes und der Landwirtschaft, wie die Interessen der Jägerschaft und den Erholungssuchenden umsetzen lassen. Demel habe stets ein offenes Ohr und werde den gemeinsamen Dialog fortsetzen.
26.06.2018
.................................................................................................................................
Unser Echo im Boten vom Untermain, vom Freitag, 28. September 2018
.................................................................................................................................
Unser Echo im Boten vom Untermain, vom Samstag/Sonntag 7./8. April 2018
Unser Mai-Echo vom Freitag, 23. März 2018
Main-Echo vom Freitag, 14. Juli 2017